Gewitterflucht und 2 Brückenheilige

Bei der Centgrafen-RTF führte die Strecke durch Heppdiehl und mir schien es so, dass auf der Kirchenmauer eine stark verwitterte Nepomukstatue stand. Gestern wollte ich mir die Figur mit der Kamera im Gepäck näher anschauen.

Ich folgte der Tauber bis nach Reichholzheim und fuhr über Dörlesberg auf die Höhe, wo mich der Ausblick auf eine sich aufbauende Gewitterfront fast flüchten ließ. Manchmal muss man es aber darauf ankommen lassen und ich fuhr weiter. In Eichenbühl bog ich links in Richtung Pfohlbach ab und erklomm die elendige Steigung nach Heppdiehl.

Meine Erinnerung hatte mich nicht getäuscht, die Figur auf der Kirchenmauer sieht verdächtig nach einem Brückenheiligen aus, auch wenn keine Brücke in der Nähe zu stehen scheint.

Der Himmel zog weiter zu und es grummelte verdächtig. Über kleine Nebenstrecken kam ich nach Windischbuchen, Storchhof und Reinhardtsachsen. Dort steht neben einem sehr gemütlich anmutenden Restaurant mit eigenem Fischteich eine kleine romantische Brücke, neben der ein alter Bekannter steht.

Irgendwie kam ich danach nach Kaltenbrunn und landete nach einer schönen Abfahrt wieder in Pfohlbach. Mittlerweile fielen vereinzelt dicke Regentropfen, die Blitze und der Donner folgten in verdächtig kurzen Abständen. Ich beeilte mich, über das Erftal in Richtung Hardheim dem Gewitter zu entkommen. Und in der Tat hörte es nach ca. 1km auf zu tropfen. Das Gewitter blieb weiterhin bedrohlich hinter mir am Himmel. Ich rechnete fest damit, spätestens in Hardheim eingeholt zu werden, aber es langte bis nach Tauberbischofsheim, wo ich nach 93km wieder eintraf. Um die 100km voll zu machen radelte ich in Richtung Distelhausen weiter. Ein aufgeregter Rennradfahrer kam mir in Dittigheim entgegen und rief mir zu, dass es hinter ihm regne.

In Distelhausen wendete ich und ich kam daheim an, als es anfing, dicke schwere Tropfen zu regnen. Glück gehabt.

Mehr Bilder gibt es wie immer hier.

Grüße

W.